Die Rolle des Gutsherren

Gutsherrn unterscheiden sich von Patriziern nur in sofern, als daß sie nicht in der Stadt, sondern auf dem Land residieren. Zumeist haben sie dort ein- oder zwei Höfe und ein recht großes Gebiet mit Feldern und Plantagen. Ihr Vermögen ist meist nicht so groß und sie sind in politischen Dingen meist nicht so bewandert wie die Patrizier. Ihre Macht ist auch entsprechend kleiner, da Sklaven und Leibeigene nicht als Machtfaktoren - also Stimmen - zählen.

Nichts desto trotz gibt es eine Reihe von Patriziern, die gleichzeitig Gutsherren sind. Und natürlich kommt es ab und an vor, daß ein Gutsherr zu Vermögen kommt und sich als Patrizier eintragen läßt. Die meisten besorgen sich dann eine kleine Residenz in einer Stadt.

Von Rechten und Pflichten her unterscheidet sich ein Gutsherr fast nicht von einem Patrizier. Der einzige wirkliche Unterschied besteht darin, daß ein Gutsherr kein Patronat übernehmen kann. Es gibt jedoch etwas entsprechendes. Die meisten Gutsherren nehmen eine Reihe von Pächtern auf. Diese sind wie Klienten zu behandeln, mit dem Unterschied, daß sie ihrem Gutsherren keinen Gefallen schulden und er keinen rechtlichen Beistand für sie stellen muß. Insbesondere aber als Stimmen für die Volksversammlung zählen sie genau so.

2004-10-10