Der Kult der drei Schwestern

Auch dieser Kult verfügt in den Städten über wenig Einfluß. Das liegt in erster Linie daran, daß er sich kaum mit Themen beschäftigt, die den normalen Bürger zu wahren Ehrfurchtsbekennungen hinreißen können: Ernte, Haus und Herdarbeit sind die Themen der drei Schwestern.

Auf dem Land hingegen sind die Priesterinnen higegen überaus beliebt - schließlich ist es die Ernte, von der die Leute dort leben, und die Hausarbeit, welche die Familie zusammenhällt. Und die Kunst des Kochens wird auf dem Land üblicher Weise mehr geschätzt als in der Stadt. Zudem gibt es auf dem Land viele Initiirte dieses Glaubens; immerhin reicht es aus, vier Handwerke zu beherrschen, wovon jedoch eines mit der Bebauung von Feldern und ein weiteres mit dem Haushalt zu tun haben muß. Somit erfüllen die meisten Landfrauen die Voraussetzungen.

Hier kommen wir auch gleich zu einer Besonderheit dieses Kultes: In ihm werden nur Frauen aufgenommen. Das mag historische Gründe haben, vermutlich leitet es sich aus der Geschichte dieser drei Göttinnen ab.

Ebenfalls rein praktsich ausgelegt sind die Wunder,, welche die Göttinen ihren Dienerinnen zur Verfügung stellen. Das Entgiften von Speisen sowie ein Erntesegen gehören ebenso dazu wie das Heilen eines Verwundeten, die Regeneration abgetrennter Gliedmaße und die Fähigkeit, jede noch so ärmliche oder ausgefallene Speise wohlschmeckend zu würzen!

Eine Hierarchie in diesem Sinne gibt es nicht. Die Priesterinnen stehen über den Initiirten, und innerhalb dieser Klassen bestimmt das Alter. Allerdings gibt es einen Hauptschrein in Torant.

Eine besondere Kleidung wird den Anhängern nicht vorgeschrieben. Die Priesterinnen müssen lediglich ein etwa handteller großes Amulte um den Hals tragen, welches die drei Schwestern (Minka mit einer Egge, Terelli mit einem Staubwedel und Nuola mit einem Topf) zeigt.

Ein Kult, der dermaßen weniges tut (außer anderen zu helfen) hat naturgemäß wenige Feinde. Da macht auchder Kult der drei Schwestern keine Ausnahme - die meisten ignorieren ihn einfach. Freunde haben sie auch nicht besonders viele - Der Fonthakerr Kult gehört dazu, weil seine Priesterschaft nicht auf den Kult herabsieht. Die Priesterschaft der Idir gehört ebenso wie die der Triranka dazu, denn beiden ist gemein, daß die dortigen Priester in erster Linie aus sanftmütigen Leuten besteht, die zudem die Priesterinnen der drei Schwestern durchaus zu schätzen wissen.

Interessanter Weise gehören jedoch auch die Priester der Hunde des Chaos zu den gern gesehenen Gästen in den Tempeln der Schwestern. Das mag daran liegen, daß Recht und Ordnung etwas sind, was als Grundlage für ein Ungestörtes Heimleben unerläßlich sind.

2004-10-10