Der Kult des Fonthakerr

Dieser Kult hat die meisten seiner Tempel auf dem Land. Dort kann er aber mit Fug und Recht als einer der Hauptgötter angesehen werden. Die Priesterschaft wird besonders wegen ihrer Neigung, bei der Landarbeit kräftig anzupacken, von der einfachen Bevölkerung geschätzt. Viele Bauern und Knechte sind Initiirte des Gottes. Aus diesem Grund ist dem Kult ein gewisser Einfluß nicht abzusprechen.

Entsprechend der Einstellung der Priesterschaft sind die Gottesdienste meist mit Ernte-Dank-Festen verbunden. Ihre Tempel sind zumeist kleine, bescheidene Hütten mit angrenzenden, kleinen Feldern. Der allerdings etwas größer geratene Haupttempel befindet sich in Forkmal.

Auch die für den Kult entschiedenden Fertigkeiten passen in diese Bild: Erste Hilfe und ein profundes Wissen über die Fauna sind ebenso wichtig wie der richtige Umgang mit Feldgeräten. Ein weiteres Handwerk ist den Aspiranten freigestellt.

Die Hierarchie des Kultes ist eher lockerer und fällt durch die eigenwillige Namensgebung auf; so heißen die Initiirten dort Knechte oder Mägde. Priester sind Bauern, da sie das Feld der Gläubigen bestellen, Tempelvorsteher Hirten, da sie die Herde der Gläubigen zusammenhalten. Der alle vier Jahre gewählte Führer des Kultes wird oberster Hirte genannt.

Wie gesagt haben diese Rangunterschiede keine wirklich erheblichen Auswirkungen auf das Leben der Priester. Zwar wird ein Bauer stets auf einen Hirten hören - schließlich ist jener ja älter und erfahrener - aber verpflichtet ist er dazu keinesfalls.

Die Gewandung der Priesterschaft ist ebenso charakteristisch wie auch praktisch: Es handelt sich um gewöhnliche Kleidung, die allerdings aus stabilem Leder gefertigt ist. Der Rang läßt sich anhand eines kleinen Kupfersymboles an der linken Schulter erkennen. Initiirte tragen dort nichts (tatsächlich haben viele von ihnen noch nicht einmal die charakteristische Lederkleidung), Bauern eine kleine Schaufel (meist nur das Blatt), Hirten eine kleine Egge, der oberste Hirte schließlich trägt eine kleine Ähre.

Auch die Wunder, die Fonthakerr seinen Dienern zur Verfügung stellt, zeugen von Pragmatismus: Ein Ernteseegen, die Heilung eines Verwundeten und die Beseitigung aller möglichen Schwächen fallen in dieses Resort.

Wie nicht verwunderlich ist dieser Kult mit den Priestern des Tarquil gut befreundet. Es gibt einfach niemanden besseres, um ein Erntefest in Schwung zu bringen! Auch mit der Priesterschaft seiner Schwester Triranka besteht Freundschaft, schon allein, weil auch diese Priester niemandem etwas tun und stets bereit sind, anderen zu helfen.

Weit mehr mag es da verwundern, daß die Priester sich auch mit denen vom Kult des Gundum vertragen. Vermutlich sind es die sich ähnelnden Ziele, welche diese beiden Kulte verbindet. Doch auch zu dem Gegenäquivalent, dem Kult Muganos, besteht ein enger Kontakt. Welche Gemeinsamkeiten diese Kulte haben, ist jedoch ein Rätsel.

Feinde hat dieser Kult keine. Dafür ist er einfach zu... harmlos!

2004-10-10