Der Kult des Kugara

Der zweitgrößte Kult in Malkara ist der des Totengottes. Zwar werden seine Priester von vielen recht argwöhnisch betrachtet, doch kommt ja am Ende doch keiner an ihnen vorbei.

Ihr Einfluß ist gewaltig. Zwar gibt es nur einen einzigen Clan, der mit ihnen koperiert, doch scheint es unter den anderen Clans weit mehr als nur vereinzelte Anhänger zu geben. Der Haupttempel des Kultes steht in Center Caputis.

Die Aufgaben der Priesterschaft und all ihre Gottesdienste drehen sich um den Tod und die Wahrung und Verwaltung des Totenreiches. Ab und an kommt es vor, daß ein Problem mit widernatürlichen Kreaturen zu lösen ist. Steht dann kein Nugata Priester zur Seite, muß der Tempel sich darum kümmern. Vielleicht als Folge dieses Tätigkeitsbereiches sind die Priester meist überaus ernste Humanoide.

Auch die von Kugara gestellten Wunder drehen sich in erster Linie um diese Themen: Sowohl das Befehlen jeder erdenklichen Kreatur der Unterwelt als auch das sofortige Entseelen oder sogar - im Umgekehrten Sinne - die Wiedererweckung einer Person scheinen möglich zu sein. Des weiteren scheint die Priesterschaft über ein Wunder zu verfügen, welches ihre Priester durch magische Angriffe Stärke gewinnen läßt.

Ebenfalls unter die Rubrik Wunder fällt folgende Besonderheit der Kugara-Tempel: Ein jeder hat die Möglichkeit, für kurze Zeit einen Zugang zum Reich des Gottes zu öffnen (einen sogenannten mundus). In großen Tempeln sollen diese Einrichtungen sogar stets offen installiert sein.

Gegliedert ist der Kult in ungefähr zehn verschiedene Ränge. Es beginnt beim Initiirten.Wie auch beim Karo'on Kult kann dies jeder werden, der den Anforderungen des Kultes genügt oder initiirte Eltern hat. Besonderen Wert legt der Tempel auf gute Lese- und Schreib-Fähigkeiten, Rhetorisches Feingefühl, eine ausgeprägte Menschenkenntnis und ein fundiertes Wissen zum Themenbereich Beschwörungen.

Nächst höher sind die Priester, unter denen es nochmals vier Abstufungen gibt. Die Höchste davon ist der Tempelvorsteher.6.4

Darüber stehen die Hohepriestert, von denen es drei Abstufungen gibt. An der Spitze stehen die Erzpriester. Von denen werden alle drei Jahre drei durch ein göttliches Orakel bestimmt, welche den Kult dann führen.

Für jeden der Priesterränge gilt, daß er im Zweifelsfalle nur von einem höhergestellten oder gleichrangigen Befehle entgegen zu nehmen braucht, im Gegenzug allen gleich- oder niederrangigen Befehle erteilen kann. (Im Falle zweier gleichrangiger wird meist durch ein Orakel entschieden.)

Zu unterschieden sind diese Priester kaum von einander, obschon die Priesterschaft behauptet, diese Unterschiede recht exakt an ihrer Kleidung ablesen zu können: Jeder Priester trägt eine basaltschwarze Kutte aus einem überaus schwehrem Material. Der einzige Unterschied zwischen den Rängen besteht in dem Schnitt und den (ebenfalls schwarzen...) Zierstickereien. Dabei sind die Variationen mit Nichtem so Augenfällig, wie das zu erwarten wäre. Die Wenigsten Nicht-Initiirten wären in der Lage, einen regierenden Erzpriester von einem Initiirten zu unterscheiden!

Die Priester des Kugara unterhälten überaus freundschaftliche Kontakte zu der Priesterschaft der Hunde des Chaos. Das liegt vor allem an der Tatsache, daß selbige anerkennen, wem den nun die eigentliche Bürde der Bewachung auferliegt. Ebenfalls recht gut befreundet sind sie mit den Kulten der Schwestern der Nacht. Das mag zum einen daran liegen, daß sich die Interessengebiete dieser Orden ähneln, zum anderen aber auch an der Aufgabe der Nugata-Priesterschaft. Schließlich sind jene es, die ab und an ihren Kopf hinhalten müssen, um Kreaturen der Nacht in die Unterwelt zurück zu schaffen! Das führt dazu, daß der Orden diese Priester zwar einerseits ein wenig belächelt, sie andererseits aber auch respektiert.

Befeindet ist der Kult in erster Linie mit dem des Karo'on. Das liegt, wie bereits erwähnt, in erster Linie in der Politk begründet. Sonst wagt es kein Kult, sich mit der Priesterschaft des Totenreiches anzulegen.

Politisch gibt es - wie anfangs erwähnt - nur einen befreundeten Clan, und selbiger hat sich noch nicht zu erkennen gegeben. Nichts desto trotz wird der Kult ab und an zu Gerichtsverhandlungen und Familienstreitigkeiten herangezogen. Etwa, wenn es einen Toten zu befragen gilt, oder ein gestorbener Verwandter nicht einsieht, daß er nicht mehr durch die Gegend laufen darf.

2004-10-10