Der Mindariu-Clan

Der Mindariu-Clan ist im Norden Malkaras angesiedelt. Er beschäftigt sich in erster Linie mit dem Weinanbau und dem Versand von Wein. In dieser Hinsicht hat er selbst in den südlichen Gebieten einen hervorragenden Ruf (auch wenn südlich von Center Caputis höchstens kleine Kontore beschäftigt). Viele Mitgleider der Familie sind keine Patrizier, sondern Gutsherrn.

Die meisten Neiderlassungen des Clans befinden sich im Westen, das Haupthaus steht in Puertus. Nichts desto Trotz verfügt er über ausgedehnte Ländereihen im Nordosten.

Auch wenn der Handel mit Wein den Clan auf den ersten Blick als harmlos erscheinen läßt, sollte nicht übersehen werden, daß es sich bei den Verantwortlichen um knallharte Geschäftsleute handelt. Konkurrenten sollen schon herbe Verluste in Form von abgehackten Weinstöcken oder mit Essig versetzten Weinlagen gehabt haben. Auch sollte nicht verschwiegen werden, daß einige der Gutsherren sich am derzeitigen Bürgerkrieg bereichern; nicht in Form von verkauften Gütern, sondern in Form eingekaufter Sklaven und Leibeigener (die ja immerhin billigere Arbeitskräfte sind als ihre Clienten oder Pächter).

Eine immerhin bemerkenswerte Eigenheit des Clanes ist sein Standverständnis; den Mitgliedern der Patritzierfamilie wird eine geradezu tarineske Versobtheit nachgesagt. Vielleicht erklärt sich dadurch auch eine weitere Eigenheit: Ein Angehöriger der Patrizier-Familie muß mindestens zwei gleiche Vokale im Namen tragen. Dieses Schema wird von keinem anderen Clan gepflegt.

Im Umgang mit Geschäftspartnern ist davon nicht viel zu merken. Das Auftreten der Clanvertreter ist stets das der wohlmeinenden, freundlichen Weinhändler von Nebenan. Entsprechend stehen die meisten Geschäftspartner dem Clan ausgesprochen positiv gegenüber - immerhin bietet er guten Wein, und der Clanleitung ist durchaus bewußt, daß gelegendliche, großzügige Rabatte auf Dauer einen besseren Gewinn abwerfen, als es all zu knauserige Verhandlungen tun. Daher werden die Angehörigen des Clanes auch gerne als Gäste bei allen möglichen Feierlichkeiten gesehen.

Trotz seines Quasimonopoles an Wein und seiner Beliebtheit hat der Clan kaum politischen Einfluß. Das liegt vor allem daran, daß er sich bei kriegerischen Auseinandersetzungen und bei der Erfüllung seiner Pflichten gegenüber dem Regenten stets vornehm zurück hällt. Zudem stehen ihm die meisten anderen Clans zwar freundlich gegenüber, kämen aber niemals auf den Gedanken, sich ihm in irgend iner Form verpflichtet zu fühlen. Es ist den meisten bekannt, daß hinter aller Freundlichkeit knallharte Geschäftsprinzipien stehen. Da nützen dem Clan auch die traditionelle Verbundenheit zum Kult des Karo'on nicht weiter. Weiterreichende freundschaftliche Beziehungen hat er vor allem zum Tschewob'hob-Clan, da beide im selben Gebiet tätig sind, sich aber in ihren Interessen nicht überschneiden. Verfeindet ist er mit eine Reihe unbedeutender Clans, die sich ebenfalls mit Weinanbau beschäftigen. Zu den vermutlich treusten Anhängern zählt (natürlich) die Priesterschaft des Tarlqui.

2004-10-10