Die Manus Candentes

Diese Gladiatorenschule stellt eine Skurilität unter den Schulen Malkaras dar: Neben der eigentlichen Kampffähigkeit steht bei der Ausbildung gewisse geistige Einstellung im Vordergrund.

Die Gladiatoren der Manus Candentes9.3 haben sich dem waffenlosen Kampf verschrieben. Einzig ein Caestus ist erlaubt. Magie zum Zwecke des Kampfes wird abgelehnt, zu Heilungszwecken aber gern herangezogen.

Als diese Gladiatoren vor wenigen Jahren das erste mal in den Arenen erschienen, ernteten sie zunächst schallendes Gelächter; die meisten Zuschauer konnten sich nicht vorstellen, daß ein waffenloser Gladiator überhaupt ein vollwertiger Gladiator sein könne. Auch die Tatsache, daß die Gladiatoren keinerlei Haare bis auf einen langen, geflochtenen Zopf haben, mag dazu beigetragen haben. Doch inzwischen hat sich das geändert; diese Gladiatoren kämpfen mit einer Eleganz, die selbst einem Laien unmißverständlich klar macht, daß sie ihren eigenen Körper wahrhaft meistlich beherrschen. Nur ein jahrelanges, hartes Training ermöglicht das.

Und hart ist dieses Trainign fürwahr: Nur, wer seinen Geist durch meditationen in Einklang mit dem eigenen Körper bringen kann, erhält bei seiner letzten Prüfung die symbolische Wasserflasche, die ihn zu einem vollwertigen Gladiator macht.

Die Regeln dieser Schule sind ausgesprochen strikt: Ein Gladator darf nur dann einen Gegner angreifen, wenn er sich selbst (oder eine von ihm zu schützende Sache) durch ihn gefärdet sieht. (In den Arenen stellt das kein großes Problem dar.) Falls er den Gegner besiegt, selbiger aber lebt, bednakt sich der Gladiator für den Kampf. Wird der Gegner getötet, so bsprenkelt der Gladiator ihn mit dem Wasser seiner Flasche und betet wärend einer kurzen Meditation zu Hiram.9.4

Ein Nebeneffekt dieser Regeln und der intensiven Ausbildung besteht darin, daß Gladiatoren der Manus Candentes selten die Beherrschung verlieren. Ebenso wenig lasen sie sich aus der Konzentration reißen, wenn sie irgend etwas in Angriff genommen haben. Aus diesem Grund werden die Schüler dieser Schule häufig von Patriziern als Leibwächter angeheuert; so erhalten sie auch an Orten kompetenten Schutz, wo keine Waffen erlaubt sind.

Nicht verschwiegen werden sollte dabei eine weitere Regel der Gladiatoren: Es ist ihre hiramgegebene Pflicht, jeden Befehl den ihr Auftraggeber ihnen erteilt, auszufürhen, solange er nicht den Grundsätzen ihrer Schule wiederspricht. Wenn er das tut, ist es ihre Pflicht, ihren Auftraggeber darauf hinzuweisen und den befehl zu verweigern. Falls ihr Auftraggeber diesen befehl anderweitig durchführen lassen will, ist es weiter ihre Pflicht, das zu evrhindern. Die meisten Patrizier sind sich dessen bewußt und setzen die Gladiatoren entsprechend ein.

2004-10-10