Das Leben in den Städten

Der normale Städter hat eine kleine Familie, arbeitet in einem Handwerksbetrieb (als Eigner oder Angestelter, das ist für unser Beispiel gleich) und verlangt vom Leben nicht viel mehr als die üblichen Annehmlichkeiten der Zivilisation...

Für gewöhnlich beginnt er seinen Tag um etwa 5.30 Morgens. Er erwacht neben seiner Frau, weckt sie vorsichtiger Weise nicht auf, schlüpft in die Pantoffeln und schleicht sich ins Waschzimmer. In den meisten Städten befinden sich die Toiletten sogar schon im Haus!

Falls er ein Angestelter, ein Geselle oder etwas ähnliches ist rasiert er sich, sonst hat er jemanden, der das für ihn erledigt - oder läßt es bei einem der zahlreichen Barbiere auf dem Weg zur Arbeit machen.

Auf dem Weg zur Arbeit macht er zumeist in einem der kleinen Geschäfte halt, um sich mit ein wenig Trocken-Obst, Milch und Brot zu versorgen. (Ausnahmen sind natürlich all jene, die in ihrem Laden wohnen.) Bei der Arbeit angekommen wird das Essen gemeinsam mit den anderen verspeist.

Die Arbeit dauert dann - je nach Art - drei bis fünf Stunden, bis es zur ersten Unterbrechung kommt. Körperlich schwehr arbeitende machen ab und an eine Pause, um sich durch einen kräftigen Zug Bier zu stärken. Schreiber und ähnliches arbeiten zumeist bis zum Mittag (etwa gegen 13 Uhr) durch. Dann ist erst einmal bis 14.30 Uhr Pause.

Viele der Stadtbewohner gehen dann nach Hause, wo die Gemahlin inzwischen auch aufgestanden ist und die Zeit damit verbrachte, die Dienstboten zu schikanieren oder Geld auszugeben, äh, ich meine, den Haushalt zu organisieren und Einkaufen zu gehen. Hier sollte jedoch nicht verschwiegen werden, daß es durchaus Haushalte ohne Dienstboten gibt. Bei denen ist letztgenanntes also tatsächlich zutreffend...

Andere gehen lieber in die Stadt oder bleiben mit ihren Kollegen zusammen. Ebenfalls beliebt ist es, sich in der Pause mit seiner Frau zum Bummel über den Marktplatz zu treffen. Dort kann man dann entsetzt die neugekauften Dinge bewundern und der Politik der Patrizier lauschen (welche ja meist recht laut auf dem Marktplatz ausgetragen wird).

Nun denn, nach dieser Pause geht der Mann zurück an seine Arbeit und die Frau zurück in den Haushalt. Allerdings haben in letzter Zeit einige Frauen die Gelegenheit ergriffen, die Mittagszeit mit irgend einer Arbeit zu verbringen. Einige sollen sogar schon beim Training in den Arenen gesehen worden sein, Hiram schütze uns!

Meist ist die Arbeit (in ähnlicher Pausenteilung wie am Vormittag) gegen 19.30 zu Ende. Der Abend wird ganz individuell gestaltet, meist durch ein Treffen in einer beliebigen Kneipe. Die dortigen Vergnügungen kann sich jeder leicht selbst ausdenken - Dart, Kloppereien, Karten- und Würfelspiele (siehe auch 6.3, S. [*]).

So mancher bleibt aber auch lieber Daheim bei seiner Frau oder geht auch mit ihr zusammen aus. Da wird er dann kaum in eine der üblichen Kneipen gehen, da mußs es dann schon meist gehobeneres sein.

Dieses Beispiel gilt mit kleinen Abänderungen auch für Unverheiratete beiderlei Geschlechts oder voll-Diensttätige Frauen.

2004-10-10