Kon: | ConTor |
Datum: | 29. und 30. Oktober 2007 |
Ort: | Uetersen |
Internetseite: | Con-Tor |
Autor: | Der 2nd.-System-Meister |
Vorbemerkung
Na, das übliche in Punkto Namen und mieses Gedächtnis... Sollte jemand die
Szenarien Ein Wintermärchen oder
Abgesang im Sextett spielen wollen, sollte er die
entsprechenden Textstellen überspringen.
Con-Tor 2007
Dieser Con ging sich bereits in der Vorbereitungsphase recht gut an. Am Donnerstag war ich mit allen Vorbereitungen durch und hatte sogar schon alles erforderliche verpackt, am Freitag holte ich dann Tersha und Cyrus ab. Ebenfalls fertig waren die WDZS-Tassen - für dieses Jahr hatten wir beschlossen, tatsächlich mal in irgend einer Form gekennzeichnet aufzutreten. Ehre, wem Ehre gebührt - am Abend kam Gröschl darauf, dass ich in meinem letzten Bericht etwas von einem Türschild geschrieben hätte, entsprechend meinte er, ich solle doch mal eines ausdrucken... Ansonsten wurde auch dieser Con mit Pommes, gehellraisedten Würstchen (warum gelingen die eigentlich nie, wenn man dazu Hellraiser sehen will?) und dem Film The Substitue (zur Einstimmung auf das erste Chill-Szenario, zu Deutsch heißt dieses meines Erachtens äußerst empfehlenswerte Machwerk Mörderischer Tausch) eingeläutet.Neben unserem Team hatten wir noch zwei weitere Mitstreiter, die jedoch einzeln fuhren, nämlich Hans-Jo und Lord Stian. Da der eine allein war und der andere eine Mitfahrgelegenheit gefunden hatte führen wir sie aber nicht als eigene Teams auf.
Fahrer: | Der 2nd.-System-Meister |
Navigations-Offizier und Schuldbeauftragter: | Gröschl |
Kommunikations-Offizier: | Tersha |
Loyalitätsoffizier: | Cyrus |
Tee-Offizier: | Regina Apexa |
Fahrer: | Hans-Jo |
Mitfahroffizier: | Lord Stian |
Wie dem aufmerksamen Leseser vorhergeganegener Berichte auffallen wird haben wir damit tatsächlich alle bisher von userer Seite am Con-Tor beteiligten UND ein paar "Neuzugänge" dabei. Wir hoffen, diese Tendenz beibehalten zu können.
Samstag - Anfahrt und sehr viel Chill
Wie schon die Male zuvor lief die Anfahrt bestens. Unser Navigationsoffizier wurde tatkräftig durch ein Navigationssystem unterstüzt. Spätestens in Uetersen selbst zeigte sich dann, dass die Technik den Menschen keineswegs überflüssig macht. Die ganzen Baustellen hatte das Gerät nicht im Griff, aber das störte kaum, Gröschl lotste uns sicher ans Ziel. Immerhin, eine Neuerung gab es: Als wir ankamen waren bereits Leute von der Orga da! Sie ließen uns auch gleich rein, wir durften uns sogar einen Raum aussuchen.Wir bezogen, äh, besetzten unseren Raum, stellten Regina auf und brachten unser Türschild an. Soweit war also unsere "Invasion" nach Plan verlaufen. (Ein besonders schöner Dialog dazu: Was ist denn ein Protektorat? Anwort: Da gibt's Tee.) Nur wenig später erschien Hans-Jo, und Lord Stian tauchte ebenfalls recht früh auf. (Nach allem, was ich gehört habe, musste er singen; leider war keiner von uns da, um es zu hören. Nächstes mal wird jemand mit Aufnahmemöglichkeit am Eingang postiert!) Somit waren wir auch alle Becher loß. Mit Oliver und Janina war Cyrus' Runde mehr oder weniger gerettet, auch wenn er dadurch auf Vampire festgelegt wurde. (Ich muss ihn unbedint auf die Shadowrun-Parallelen hinweisen!) Tersha schloss sich seiner Runde an, Hans-Jo, Gröschl und Lord Stian landeten bei mir.
Die erste Runde war Ein Wintermärchen. Konzipiert als
ein relativ kurzes Szenario, bei dem viel Wert auf Ausspielen der
Charaktere gelegt wurde. Es orientierte sich an Tschechischen
Märchen und dem A-Team. (Und - natürlich - The Substitue.) Bei der Spielergruppe handelte es sich um
Angehörige der Geheimgesellschaft S.A.V.E., die sich
bemühen, das Übernatürliche zu bekämpfen. Ich
hatte Gröschl als Cheff des Teams, Merten als ehemaligen
Berufssoldaten, Lord Stian als Mechaniker, Hans-Jo als Hackerin,
Sonja als Einbrecherin und... hm. Ich meine, sie hieße
Miriam. Ich sollte das wissen, immerhin war das ja nicht der
erste Con, auf dem ich sie getroffen habe. Falls ich den falschen
Namen habe, bitte umgehend eine Mail an mich. Wie auch immer, sie
spielte die Wicca-Ärztin. Jeder, der schon mal irgend etwas mit diesen Leuten
gespielt hat weiss, dass da nicht viel schief gehen konnte!
Ich hatte mir zu dem Szenario diverse Gedanken gemacht; das ganze
sollte in erster Linie nett sein, mit skurilen Charakteren,
durchgeknallten Helden (die alle den Nachteil Will nicht
töten hatten) und Bösen, die entweder so schlecht
waren, dass sie sogar schlecht schliefen, oder eher unentschlossen
Böse, so dass eine konvertierung immrhin im Bereich des
Möglichen liegt. Ich muss zugeben, dass ich recht
hohe Erwartungen an den Spielspaß und die Stimmung hatte - und die wurden nicht
erfüllt, sondern DEFINITIV übertroffen. An
dieser Stelle noch mal ein fettest DANKE an alle
Beteiligten!
[An dieser Stelle folgen Informationen zu dem Szenario Ein
Wintermärchen]
Das Szenario ging sich eher gemächlich an. Mit großer
Freude kamen die Spieler in ihre Charaktere rein und bereiteten ihren
Auftrag (Infiltration einer High School in San Francisco) vor. Die
Einbrecherin motzte (Ich bin viel zu alt für diesen
Mist!), die Hackerin hackte und fäschte (Keine Sorge,
laut deinem Ausweis nicht, KLEINES!), die Ärztin bereitete
sich auf ihren Unterricht vor, der Mechaniker war am tunen, der Cheff
führte noch vor Beginn der Handlung seine erste Beschwörung
durch, der Soldat spähte aus, und noch ehe wir das Kapitel Es
war einmal... verlassen hatten waren die ersten zwei Stunden rum,
ohne dass sich jemand gelangweilt hätte. Als dann drei
der Agenten in der High School waren zeigte sich, dass sie sich
wirklich hervoragend vorbereitet hatten: Für den beabsichtigten
dramatischen Auftritt der verwirrten Junghexe musste die Einbrecherin
allein sein, und genau das erwies sich als ungewohnt schwierig. Aber
immerhin nicht unlößbar.
Naturgemäß identifizierten die Helden (jaja, bei dieser
Runde kann man mal zur Abwechslung von HELDEN sprechen) ihre Gegner
und ihre potentiellen Verbündeten recht schnell. Sie waren sich
auch ziemlich schnell sicher, "ihre" Hexe sei eine ganz taube Nuss und
definitiv nicht gefährlich... Höhepunkte waren sicherlich
die Beschwörung und Ausnutzung des traditionellen Dämons
Ose, die Verfolgungsjagt einer der Hexen (die in 5 Metern höhe
mit einem Besen durch San Francisco ritt) die damit endete, dass die
Hackerin die Hexe einfach herunterwinkte, die Befragung des
Unterteufels Kasimir und die Rachaktion der Einbrecherin am
Mechaniker. Aber eigentlich wird das der Sache nicht gerecht, da die
Runde einfach durchgängig spitze war. Um 21 Uhr waren wir
fertig. So viel zur kurzen Runde...
Die zweite Chill-Runde war da schon etwas komplizierter. Hier war
Lord Stian ebenfalls bei, und er spielte schon wieder den
Mechaniker. (Der hatte ebenfalls den Nachteil Will nicht
töten. Einen Dämonenkopf hatte er zwar nicht, aber
dafür war er ein schwarzer Hip-Hop-Freak mit der Lizenz zum
prollen. Es mag jeder selbst schließen, wo hier die
Ähnlichkeiten liegen...) Ebenfalls mit von der Partie waren die überzeugten
Widerholungstäter aus München - sie waren, wenn ich das
richtig gesehen habe, zu viert. Mor hatte die Gruftinette. Die sechste
Rolle übernam Sven, er schnappte sich die
80er-Retro-Killermaschine. Und - man, war die stumpf!
[An dieser Stelle folgen extrem wenige Informationen zu dem
Szenario Abgesang im Sextett]
Ich muss gestehen, dass mir von der Runde nicht ganz so viel im
Gedächtnis geblieben ist. Sie war sehr lustig, und die Spieler
waren sehr zufrieden. So weit, so gut. Leider fuhr sich die Gruppe
irgend wann in Diskussionen fest, und irgend wie war ich zu müde,
um das abzukürzen. Zwischenzeitlich mussten wir eine längere
Pause einlegen, weil einer der Münchener feststellte, dass sein
Penicillin alle sei. (Dies gehört nun zu den Dingen, wo wenig
Diskussionsbedarf besteht, die körperliche Gesundheit des Spielers geht vor.) Dazu
kamen unterschwellige persönliche Differenzen zwischen einigen Spielern.
Von rechts und linkswegen hätte sie um 4
Uhr morgens draufgehen müssen, aber statt dessen
lößten sie das Szenario bis 7.30 Uhr... Obschon da schon
eine gewisse Gerechtigkeit vorhanden war: da plante und diskutierte
die Runde mehrere Stunden (Realzeit), und Svens Charakter marschiert
ins Krankenhaus und macht durch den Nachteil
Impulsivität die gesammte Planung zu Nichte. (Was
allerdings auch dazu führte, dass dieses Szenario gelöst
wurde.) Doch, auch wenn sich das alles extrem
hingezogen hat - letzten Endes hat die Runde (so hatte ich den
Eindruck) die meiste Zeit Spaß
gemacht. Trotz allem würde ich sie noch als gelungen bezeichnen.
Parallel dazu hatte wohl Gröschl leichte Probleme, seine Degenesis-Runde voll zu bekommen. Was sehr bedauerlich war, denn sein Szenario ist von der Idee ziemlich gut. Am nächsten Tag hatte Lord Stian ähnliche Probleme mit Elric, wenn ich ihn richtig verstanden habe wurde dann ein Crossover draus. Auch für Kobolde fand sich niemand - was ich sehr erstaunlich fand.
Sonntag - PP&P, Paranoia und Rückfahrt
Um 11 Uhr ging es dann mit PP&P weiter. Mit dabei waren unter anderem der etwas übermüdete Gröschl (der hatte nämlich gar nicht geschlafen), Karen und ihr Mann (desen Namen ich schon wieder vergessen habe, wie eigentlich jedes Jahr...), Miriam mit Mann und Micha mit seinem Terror-Karnickel! Leider gab uns Sven nicht die Ehre seines Debilofanten. (Was diverse Spieler, die den schon mal erlebt hatten, zu einem spontanen Dankesgebet ermutigte...) Sagte irgend was davon, die Runde vom Vortag sei so lang gewesen, keine Ahnung, was er damit meinte...Eigentlich war der Plot von bestechender Simplizität. Und eigentlich fing auch alles ganz gut an. Alle Plüschies wollten eigentlich an einem Film des berümten Regiseurs Oliver Stein mitwirken. Der hatte sich von der PLO (der Plüsch Liberation Organisation) auch einen Sprengstoff-Experten mitgebracht (besagtes Kaninchen). Alles ging gut, bis einer der anderen Spieler den Sprengstoff aus seinem Haus herausschaffen wollte. (Bumm.) Obwohl das Kaninchen diesmal keine Schuld hatte bekam es in Folge ständig und von allen auf die Löffel, und bei dem Versuch, neuen Sprengstoff zu ordern sorgte es dafür, dass so ziemlich alle Gruppierungen, die es so gibt, ein unbändiges Verlangen hatten, sich das Dorf mal näher anzusehen... Nach zähen Verhandlungen fiesen Drohungen an das Kaninchen und vielen Telefongesprächen konnte die Bedrohung schließlich abgewendet werden. Jedenfalls... irgend wie! Alles in allem war die Runde eher knuffig! (Zudem wurde eindeutig bewiesen, das Micha von allen PP&P-Spielern das beste Modeverständnis hat; auf die Frage, welche Farbe das von ihm georderte Lichtschwert habe, kam: Natürlich ein grünes Lichtschwert! Rot und Rosa passt nicht.)
Danach hieß es Haltung Annehmen, denn es war an der Zeit, dem COMPUTER voller Elan und Begeisterung zu dienen. Anders als im Vorjahr war die Runde sogar voll, sprich, alle 10 Charaktere waren vergeben! Angeführt wurde der Trupp von Gröschl (ich glaube, er ist gerne Cheff!) in Gestallt seines erklärten Lieblingscharakters AMA-R-ONE. Ebenfalls dabei waren Micha und einige andere aus der PP&P-Runde. Der Plot war recht eigenartig, es gab keine Killertomaten, es gab keine Zombies, und recht betrachtet gab es die Troubleshooter auch nicht. Aber angeblich gab es irgend wo einen Kommi. AMA-R-ONE führte ihre Truppe mit ertsaunlichem Geschick durch das Gebiet. Besondere Unterstützung wurde ihr durch ihren Glücksoffizier zuteil. Der war nämlich die Verkörperung der Bürokratie. Der konnte Paragrafen nicht nur zitieren, der ahtmete sie quasi aus! Schon innerhalb der ersten dreiviertel Stunde hatte ein Großteil der Truppe die ersten drei Klone verloren. Um so erstaunlicher war es, dass bis zum Ende der Runde kein einziger über Klon 6 kam... Ich habe die Vermutung, dass Gröschl schuld ist. (Was heißt Vermutung - er ist SCHULDminister, natürlich ist er schuld!) Die Runde verlief trotz der Größe und dem geistigen Nichtzustand des Spielleiters ziemlich gut. Besonders erwähnenswert sind vielleicht unsere katholischen Tee-Lichter, die als Handgranaten herhalten mussten. Insbesondere, nachdem einer der Spieler (der mit Begeisterung mit dem Ding herumspielte) eine fallen ließ und damit den Klon-Stand der gesammten Gruppe mal wieder um eines erhöhte... Und dann sammelte Gröschl definitiv Coolness-Punkte. De facto existierte seine Gruppe nicht, sie hatten mehr Verrat und Sapotage verübt als die meisten ihrer Gegner (und die waren schon nicht schlecht) und hätten fast den Alphakomplex von der allseits bekannten und beliebten Burbsi Blubber Brause getrennt. Und er stellt sich hin und reißt alles mit einer Mischung aus Patriotismus, militärischen Stumpfsinn und Dreistigkeit heraus. Die Truppe erhällt die Absolution, alle werden um zwei Sicherheitsstufen befördert... Und er sprengt sich, die Gruppe und die Offiziere in die Luft! Was für ein Ende! Kaum noch zu toppen!!
Die Abschluß-Veranstaltung wurde diesmal etwas
gemütlicher, weil der Raum einfach nicht für alle Anwesenden
gedacht war.. Lord Stian bekam einen Preis. Ich möchte an dieser
Stelle nicht weiter darauf eingehen, wofür. Wer eine
ungefähre Anhnung haben möchte lese sich den Anfang der
Preacher-Episode Southern Cross (in Heft 23) durch... Dieses
Jahr hatte Cyrus keine extravagante Pizza geordert, daher kam er ohne
Preis davon. Ich gewann das Brettspiel Gefangen in der
Geisterbahn - wenn ich mich recht entsinne wollte Sven mir das
schon letztes Mal verpassen.Nach Tershas Aussage könnte es ein
richtig sinnvoller Preis sein, die Bodenplatten sehen aus wie für
Zombies. (Vielleicht kann man es auch für DooM nehmen!
Oder... ich wage es kaum anzudeuten... das Spiel ansich taugt!)
Die Rückfahrt wurde wiederum durch Gröschl
vereinfacht. Obwohl er später tief und feste schlummerte brachte er uns erst
aus Uetersen raus - ds Navi hätte uns von einer Baustelle in
die nächste geschickt! (Und über meinen Orientierungssinn
will ich hier mal garnicht schreiben...) Danach war die Straße
glücklicher Weise recht frei, so dass wir ohne Probleme die
heimischen Betten erreichten.